Im März 2011 war es soweit. Unser erster Pflegehund kam aus Zypern zu uns. Schon lange hatte ich ihn ins Herz geschlossen, war er doch schon auf der Homepage als wir unseren Joschi aussuchten. Ich verliebte mich gleich in seine großen Ohren und diesen treuen Blick.

Auf dem Flughafen schloß ich den nun schon etwas größeren Schatz in die Arme. Er war sehr aufgeregt und natürlich verunsichert.

Für die Autofahrt hatte ich eine große Portion Futter dabei und falls er das nicht mögen würde auch noch jede Menge Leckerlies als Notfallplan. Was soll ich sagen. Freddy entpuppte sich als Fressmaschine und er hatte alles verputz, da hatten wir Hamburg nicht mal verlassen! Den Rest des Weges sang er uns wunderschöne Lieder vor ;)

Zu Hause angekommen waren wir ganz gespannt was denn der Joschi nun dazu sagen würde das er nun einen "kleinen Pflegebruder" hat. Erst war er ein wenig unsicher aber dann sehr interessiert bis hin zu extrem aufdringlich. Freddy hatte allerdings noch keine Lust zu spielen, verständlicher Weise. Nach sehr anstrengenden 2 Stunden kamen beide Hunde auch zur Ruhe und wir konnten die Schlafenszeit einläuten.

Am nächsten Morgen war Freddy schon viel entspannter....wobei man sagen muß das Freddy ein extrem ängstlicher Hund war als er kam. Bei jeder Hundebegegnung ging die Rute unter den Bauch und er machte sich klein.

Zudem war er extremst abgemagert obwohl er fraß wie eine 7-köpfige Raupe. Nach einer Kotuntersuchung beim Tierarzt stellte sich dann auch heraus das der der arme Schatz Giardien hatte. Also fingen wir gleich mit den Medikamenten an, da die Behandlung sehr lange dauert und wiederholt werden muß nach einer gewissen Zeit.

Auch die Spaziergänge wurden immer entspannter. Freddy lief fast die ganze Zeit bei Fuß oder besser gesagt bei Futterbeutel ;D Durch seine "Verfressenheit" konnte man super mit ihm arbeiten, er hing förmlich an meinen Lippen! So konnte ich dann auch ein wenig an seiner Angst arbeiten die er bei anderen Hunden zeigte. Nach ein paar Wochen gab es tatsächlich Hunde die er mit einem zaghaften Schwanzwedeln begrüßte. Menschen gegenüber war er von Anfang an aufgeschlossen und lief freudig auf sie zu.

Nach 5 Wochen konnte ich den Süßen an sein neues Rudel übergeben. Sie waren mir auf Anhieb sympathisch und ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Noch heute freue ich mich wenn mein Telefon klingelt und ich die neuesten Geschichten höre von Freddy. Er ist zu Hause angekommen und ich freue mich das ich ihn auf seinem Weg begleiten konnte!

Im August sah ich ihn dann wieder auf unserem großen Zypernhundetreffen. Ich war so stolz auf ihn. Er ist ein stattlicher Hund geworden, hat 8 Kilo zugenommen und ich könnte schwören er ist noch ein wenig gewachsen, vielleicht aber war es nur seine stolz geschwellte Brust die ihn größer erscheinen ließ ;)